„Habemus Conventus“ – die Schwabenballisten gründen einen Verein

Lange haben wir darauf hingearbeitet, nun ist es soweit: die „Schwabenballisten“ haben sich eine rechtliche Form gegeben und dürfen bald – so das Vereinsregister will – sich „eingetragener Verein“ nennen. Geboren aus einem Treff dreier fußballbegeisterter und RB-affiner Schwaben, die seit 2010 / 11 den einzig wahren Rasenballsport zunächst für sich verfolgten und sich im Anschluss an das Gastspiel im „Ländle“ bei den Stuttgarter Kickers trafen, wurde durch persönliche Kontakte, Social Media und ein strategisch fürs Fernsehen gut platziertes Banner bald ein Sammelbecken für viele weitere RB-Fans im Großraum Stuttgart.

Gestählt durch Auswärtsfahrten im Schnee und Eis in Aalen, ölige Spiele in Fürth oder Abenteuerfahrten nach Freiburg wurde die „Interessengemeinschaft“ immer enger – nur folgerichtig der Wunsch, sich in einem Verein zu organisieren. Die Größe, der Organisationsgrad, die Tradition – der Verein als des Deutschen liebstes Kind sollte auch für die Schwabenballisten Heimat werden.

Und wie es die Tradition so will, trafen sich eines Samstags zehn wackere Anhänger ihres Vereins in ihrer Stammkneipe in Stuttgart-Vaihingen, um Fußball zu schauen und einen Verein zu gründen. Zwischen Bier und zünftigem Essen, zwischen der Niederlage des zweiterfolgreichsten schwäbischen Vereines (VfB) und der Niederlage des erfolgreichsten schwäbischen Vereines (RBL), zwischen holzvertäfelten Wänden und allerlei Andenken, zwischen großen Flachbildfernsehern, die die Konferenz übertrugen, und einem Laptop, der das ganze RB-(Trauer-)Spiel zeigte, gründete sich der neue Verein.

Ganz untraditionell wurde über Satzungsfragen und Personalien nicht gestritten, in bester SPD-Manier wurden die Vorstandsposten „schulzeresque“ mit 100-Prozent-Stimmenanteilen vergeben. Mit zehn Handstrichen wurde die Gründungssatzung unterzeichnet und der frisch gewählte Vorsitzende Enrico Sommerweiß durfte feststellen: „Damit wurde der Verein offiziell gegründet“. Den geschäftsführenden Vorstand komplettieren Matthias Busse (2. Vorsitzender), Andrea Hebecker (Schatzmeisterin) und Steffen Schelenz (Schriftführer).

Ja, Schatzmeisterin, Sie haben richtig gehört. Der Schwabe des 21. Jahrhunderts überlässt die Finanzfragen der erfahrenen Frau, die über die Reichtümer des Vereins, gespeist aus knackigen Anteilen des Fangehalts wachen darf. Gleichberechtigung at its best!

Nach der Finanzfrage über den Beitrag rückten die weiteren Pläne in den Vordergrund. Die Schwabenballisten als größter RB-Fanclub außerhalb Mitteldeutschlands peilen den OFC-Status an. Und wo könnte dieser „schwäbische“ Verein um seine Macher Ralf Rangnick, Helmut Groß, Frieder Schrof, Thomas Albeck, Alex Blessin und Co. sowie seine Matadore Dome Kaiser, Timo Werner (Fußballgott), Marvin Compper, Davie Selke, Rani Khedira und Co. besser bei der Expansion ihrer OFC anfangen als im „Ländle“?

Die Mitgliederzahl erhöht sich durch die Beitritte der „Schwabenballisten“, die nicht vor Ort sein konnten, bereits auf 14. Weiteres Wachstum ist absehbar, im Hintergrund weilt ein Sympathiesantenkreis von nochmals knapp 10 Personen. Die Schwabenballisten als Integrationsfaktor und Repräsentant des Vereins in Süddeutschland: „Wir geben RB ein Gesicht!“

Wir haben uns daher schon einmal Gedanken gemacht, wer denn berufen wäre, uns den OFC-Status zu verleihen. Es gäbe aus regionalen Gründen viele Kandidaten. Wir haben auf Twitter eine Umfrage dazu gestartet:

Das Ergebnis sollte nicht zur Enttäuschung für „Dome“ oder „Ralle“ werden, Timo – in der Umfrage zweiter Sieger, aber bald Jogis Nummer eins (?) – sollte sich ebenfalls freuen, denn niemand hat die Herzen der RB-Fans so erwärmt wie „Aki“ Watzke. Mein persönlicher Vorschlag wäre ja eine gemeinsame Übergabe mit RBs „Aggressive Leader“ Oli Mintzlaff. Ob das mehrheitsfähig in den Gremien von RBL ist? Abwarten.

Jedenfalls wollen sich die Schwabenballisten noch tiefer gesellschaftlich engagieren. Insbesondere wollen wir Bande knüpfen zu anderen Fanclubs, sowohl zu anderen RB-Fanclubs als auch zu Fanclubs anderer Fußballvereine, insbesondere in unserer Region. In unserer Stammkneipe könnte der Anfang gemacht werden. Und nun ganz ohne die diesen Text durchziehende Ironie würden wir uns sehr darüber freuen spannende Kontakte zu anderen Fangruppen zu knüpfen, die am Ende vielleicht sagen: „Mit Eurem Verein kann ich noch immer nichts anfangen, aber Ihr seid ne nette und lustige Truppe“.

Wer leidenschaftlichen Support seiner Mannschaft mit ironisch-bissigem Wettstreit mit dem Gegner bei Wahrung von Fairness und Anstand verbunden sehen will, der ist bei uns an der richtigen Adresse. Wer Interesse hat, meldet Euch, wir beißen nicht und sind für (fast) jeden Spaß zu haben, ob Fanclubturnier, gemütlicher Hock oder Stadionaktionen:

Wir sind Schwabenballisten – traditionell anders
und des g’hört so!